Immer öfter findet man eine Weinflasche im Regal, bei der nicht wie sonst gewohnt, ein Korkstopfen genutzt wird. Ist die Nachhaltigkeit der Grund, warum man auf Metallschraubverschlüsse umgestiegen ist, um die Korkeneichen zu schützen? Nicht so ganz, denn um den Kork zu gewinnen, muss kein Baum gefällt werden.
Einer der Aspekte, warum Metallverschlüsse oder in manchen Fällen auch Plastik- oder Glasverschlüsse sich bei der Weinindustrie immer beliebter machen, ist zum Teil der günstigere Preis. Des Weiteren ist es auch eine Tatsache, dass der Hauptgrund von muffig riechendem Wein ein Korken sein kann. Der Verursacher von diesem Geruch ist der Stoff – TCA (Trichloranisol).
TCA kann in einem Korken bei der Verarbeitung entstehen. Durch eine Reaktion von im Korken enthaltenen Phenolen mit chlorhaltigen Substanzen, womöglich aus Waschmitteln, bildet sich die Trichlorphenole. Verstärkt wird das ganze durch die im Korken eventuell vorhandenen Schimmelpilzkulturen wie Trichoderma.
Sind die Kork Ressourcen gefährdet?
Um die Korkenrinde zu ernten werden altbewährte Techniken angewendet, die die Regeneration des Baumes fördern. So gesehen unterstützt dieser Prozess die Erhaltung des Korkeichen-Waldes. Die Rinde wird zum ersten Mal bei Bäumen geerntet, die 25 Jahre alt sind, worauf weitere Zyklen nach 9-13 Jahren folgen. Ein Korkbaum wird in der Regel ca. 200 Jahre alt.
Die Korkeichen sind wegen ihren thermischen und feuerhemmenden Eigenschaften nicht leicht entflammbar, damit werden sie bei den Bränden in den Sommermonaten oft verschont.
Einige Fakten um den Kork
Die am Stamm entfernte Korkenrinde trägt dazu bei, dass die Korkeiche mehr CO2 aus der Umgebung zieht, als ein ungeschälter Baum. Somit hat Kork eine hervorragende Ökobilanz.
Die meisten Weltreserven von Kork-Bäumen befinden sich in Portugal und 50% davon kommen aus einer malerischen Region namens Alentejo. Viele Einwohner aus diesem Gebiet sind auch in der Korkindustrie tätig. Die weiteren größeren Reserven gibt es in Spanien. Italien, nördlichen Afrika (Marokko, Tunesien, Algerien) sowie Frankreich haben auch kleinere Korkeichwälder und eine lokal angesiedelte Korkverarbeitung.
Kork kann recycled werden und im Fall von Weinstopfen zu 100%. Auch wenn in nördlicheren Ländern es kein gängiger Prozess ist, kann man dafür in den Weinländern, wo auch Kork geerntet wird, sich an dem Kork-Recycling-Prozess beteiligen. Die Restaurants, sowie auch private Haushalte, sammeln den Kork und geben ihn für die Weiterverarbeitung weiter.
Neben der klassischen Anwendung in der Weinindustrie wird Kork auch in vielen anderen Einsatzgebieten verwendet. So ist er auch als Baustoff, Möbel oder Haushalt-, Schuhwerk- und Modeartikel bekannt. Sogar die moderne Raumfahrtindustrie zieht aus den besonderen Korkeigenschaften einen Nutzen.
Durch seine außerordentlich guten thermoisolierende Eigenschaften wird Kork bei den kritischen Komponenten des Raumschiffs eingesetzt, die bei den hohen Temperaturen (über 1000°C) entflammen könnten.
Korkeichenwälder bilden ein einzigartiges natürliches Ökosystem mit einer biologischen Vielfalt. Sie bieten einen Lebensraum für über 100 Pflanzenarten und um die 150 Tierarten – darunter sehr viele seltene Vogelarten, Säugetiere und Reptilien. Unter den Korkeichenwaldbewohnern gibt es einige Tierarten, wie den Iberischen Luchs, die vom Aussterben bedroht sind.
Korkernte
Die Waldarbeiter, die die Rinde von den Korkeichen abziehen, werden Korkschäler genannt. Für diesen Job braucht man Fingerspitzengefühl, um den Stamm nicht zu verletzen. Dieses Wissen erlangt man nicht in einer Schule oder Ausbildung, sondern es wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Der Korkschäler spaltet mit seiner speziell geformten Axt die Korkrinde, was zur Folge hat, dass diese aufplatzt. Als nächstes wird dann die Rinde vorsichtig von oben nach unten zum Baumfuß geöffnet, dabei kommt wieder die abgerundete Axt-Spitze zum Einsatz und drängelt sich zwischen dem Stamm und der Rinde durch. Die langen halbrunden Teile werden dann vom Baum entfernt und der terrakotta-farbige Stamm zeigt dann seine Nacktheit.
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Was genau ist also Filz? Filz ist ein Vliesstoff aus einem ungeordneten, schwer zu trennenden Fasermaterial. Leider ist dieser Begriff nicht geschützt. Daher findet er auch seine Anwendung bei synthetischen Stoffen. Der synthetische Filz hat jedoch eine andere Haptik und billigeres Erscheinungsbild, sowie ganz andere Materialeigenschaften. Meistens kann man gleich am niedrigeren Preis erkennen, dass …
Ist Kork nachhaltig?
Immer öfter findet man eine Weinflasche im Regal, bei der nicht wie sonst gewohnt, ein Korkstopfen genutzt wird. Ist die Nachhaltigkeit der Grund, warum man auf Metallschraubverschlüsse umgestiegen ist, um die Korkeneichen zu schützen? Nicht so ganz, denn um den Kork zu gewinnen, muss kein Baum gefällt werden.
Einer der Aspekte, warum Metallverschlüsse oder in manchen Fällen auch Plastik- oder Glasverschlüsse sich bei der Weinindustrie immer beliebter machen, ist zum Teil der günstigere Preis. Des Weiteren ist es auch eine Tatsache, dass der Hauptgrund von muffig riechendem Wein ein Korken sein kann. Der Verursacher von diesem Geruch ist der Stoff – TCA (Trichloranisol).
TCA kann in einem Korken bei der Verarbeitung entstehen. Durch eine Reaktion von im Korken enthaltenen Phenolen mit chlorhaltigen Substanzen, womöglich aus Waschmitteln, bildet sich die Trichlorphenole. Verstärkt wird das ganze durch die im Korken eventuell vorhandenen Schimmelpilzkulturen wie Trichoderma.
Sind die Kork Ressourcen gefährdet?
Um die Korkenrinde zu ernten werden altbewährte Techniken angewendet, die die Regeneration des Baumes fördern. So gesehen unterstützt dieser Prozess die Erhaltung des Korkeichen-Waldes. Die Rinde wird zum ersten Mal bei Bäumen geerntet, die 25 Jahre alt sind, worauf weitere Zyklen nach 9-13 Jahren folgen. Ein Korkbaum wird in der Regel ca. 200 Jahre alt.
Die Korkeichen sind wegen ihren thermischen und feuerhemmenden Eigenschaften nicht leicht entflammbar, damit werden sie bei den Bränden in den Sommermonaten oft verschont.
Einige Fakten um den Kork
Korkernte
Die Waldarbeiter, die die Rinde von den Korkeichen abziehen, werden Korkschäler genannt. Für diesen Job braucht man Fingerspitzengefühl, um den Stamm nicht zu verletzen. Dieses Wissen erlangt man nicht in einer Schule oder Ausbildung, sondern es wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Der Korkschäler spaltet mit seiner speziell geformten Axt die Korkrinde, was zur Folge hat, dass diese aufplatzt. Als nächstes wird dann die Rinde vorsichtig von oben nach unten zum Baumfuß geöffnet, dabei kommt wieder die abgerundete Axt-Spitze zum Einsatz und drängelt sich zwischen dem Stamm und der Rinde durch. Die langen halbrunden Teile werden dann vom Baum entfernt und der terrakotta-farbige Stamm zeigt dann seine Nacktheit.
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